signalraum – lindgruen

 
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Konzert

Duo lindgruen


Sonntag, 16. Juni, 20.30 Uhr im MUG / EINSTEIN Halle 4


Wir spielen völlig unverstärkt und verzichten auf alle gängigen Instrumente: Keine Gitarre, kein Klavier, keine Mikrophone. Stattdessen verwenden wir lediglich Stimme, Perkussion, Kinderspielzeuge (Glockenspiel, Melodika, Megaphon) und Alltagsgegenstände (Spachteln, Schneebesen, Wein- und Kognakgläser).


Soundästhetisch stehen wir der Freien Improvisation und dem Free Jazz nahe. Im Hinterkopf haben wir die Vorstellung von Tönen als Rahmen für Stille, die das Hintergrundrauschen hörbar macht und ein Gefühl für den verborgenen Atem der jeweiligen Umgebung vermittelt. Gleichzeitig setzen wir aber auf kalkulierbare musikalische Verläufe, so dass unsere Musik gerade auch jenseits eines Avantgarde-interessierten 'Spezialpublikums' Resonanz findet.


Inhaltlich ist unser Ansatz, dass wir keine neuen Stücke schreiben, sondern ausschließlich mit präexistentem Material arbeiten. Die Vorlagen werden von uns aber so ausgedünnt und verändert, dass sie in völlig neuem Gewand erscheinen. Kein Covern, kein "Verjazzen", auch kein Remixen ist das. Wir nennen es Übermalen, oder besser noch Radieren.


Durch die Reduktion hat unser Projekt auch etwas Situationistisches und Performance-Artiges. Denn wir bleiben weit unterhalb jener Lautstärke, die für ein Konzert normalerweise konstitutiv ist. Dadurch ist das Publikum ungewöhnlich gefordert und es entsteht eine ganz besondere, spannungsreiche Atmophäre. Ein Zuhörer beschrieb sein Konzerterlebnis einmal als Meditation, bei der er den Saal mit Aufmerksamkeit füllte und seine Präsenz bis in die äußersten Winkel des Raumes ausdehnte.


Auf Audio oder Video sind unsere Aktionen gar nicht so leicht einzufangen. Aber vielleicht geben euch ja diese beiden Live-Mitschnitte einen kleinen Eindruck:

 

In einem Forum hieß es einmal nach einem Konzert:

"Das Duo 'lindgruen' verstand es, die besondere Akustik unter unter der Albertbrücke zu nutzen, um ganz wunderbare, leise Klänge zu produzieren. Dieser sehr zarten Musik lauschend, mit den beiden sympathischen Musiker*innen mitlachend, selbst im Trockenen sitzend, während 'draußen' Regen aufs Pfaster und auf die Elbe platschte, den Stadt-/Straßenlärm ignorierend, konnte mensch sich wohl kaum einen schöneren Abend vorstellen."

© lindgruen ▶